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'''Der Kongress der Pinguine''' (1993) ist ein Dokumentarfilm mit Musik von [[Bruno Spoerri]]. Weitere Musik von Sergei Rachmaninov (''Die Toteninsel'', 1909),
 Camille Saint-Saëns
 (''Le Carnaval des animaux'', 1886).
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'''Der Kongress der Pinguine''' (CH 1993) ist ein Dokumentarfilm mit Musik von [[Bruno Spoerri]]. Weitere Musik stammt von Sergei Rachmaninov (''Die Toteninsel'', 1909) und
 Camille Saint-Saëns
 (''Le Carnaval des animaux'', 1886).
 
 
 
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*Regie: Hans-Ulrich Schlumpf.
 
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*Buch: Hans-Ulrich Schlumpf und Franz Hohler.
 
*Buch: Hans-Ulrich Schlumpf und Franz Hohler.
*Produktion: Ariane Film Zürich
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*Produktion: Ariane Film Zürich.
*Ton: Dieter Meyer, Dieter Lengacher, Florian Eidenbenz, Hans Künzi
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*Ton: Dieter Meyer, Dieter Lengacher, Florian Eidenbenz, Hans Künzi.
*Mischung: [[Florian Eidenbenz]]
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*Mischung: [[Florian Eidenbenz]].
*Musiker: Oboe und Englisch Horn: Hans Walter Ulbrich, Cello: Wolfgang Bogner, Flöten: Matthias Ziegler, Synthesizer: [[Bruno Spoerri]]
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*Musiker: Oboe und Englisch Horn: Hans Walter Ulbrich. Cello: Wolfgang Bogner. Flöten: Matthias Ziegler. Synthesizer: [[Bruno Spoerri]].
*Musikaufnahme: Studio für elektronische Musik Oetwil am See, September 1993
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*Musikaufnahme: Studio für elektronische Musik Oetwil am See, September 1993.
  
 
== Handlung ==
 
== Handlung ==
Der Film vermittelt einerseits ein Stimmungsbild der Antarktis, als „fiktivster Ort, auf dem man mit zwei Beinen auf dieser Erde stehen kann“ (H. U. Schlumpf), andererseits zeigt er Forschungen der wenigen hier arbeitenden Menschen, die beunruhigenden Erscheinungen wie Ozonloch und Klimaerwärmung auf den Grund gehen.
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Der Film vermittelt einerseits ein Stimmungsbild der Antarktis, als «fiktivster Ort, auf dem man mit zwei Beinen auf dieser Erde stehen kann» (H. U. Schlumpf), andererseits zeigt er Forschungen der wenigen hier arbeitenden Menschen, die beunruhigenden Erscheinungen wie Ozonloch und Klimaerwärmung auf den Grund gehen.
  
 
== Musikausschnitt ==  
 
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Der Erzähler befindet sich auf einem weiten Eisfeld, während sich eine grosse Gruppe von Pinguinen auf ihn zubewegt und an ihm vorbeizieht.
 
Der Erzähler befindet sich auf einem weiten Eisfeld, während sich eine grosse Gruppe von Pinguinen auf ihn zubewegt und an ihm vorbeizieht.
  
 
== Kommentar ==
 
== Kommentar ==
Die Aufgabe war es, zur bereits ausgewählten grossorchestralen Musik von Rachmaninow und Saint-Saëns ein Thema zu finden, das vor allem zu den Szenen mit den wandernden Pinguinen passte. Der watschelnde Gang der Tiere verführte zur Komik – das ernste Thema des Films verbot jedoch diese Assoziation.
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«Die Aufgabe war es, zur bereits ausgewählten grossorchestralen Musik von Rachmaninow und Saint-Saëns ein Thema zu finden, das vor allem zu den Szenen mit den wandernden Pinguinen passte. Der watschelnde Gang der Tiere verführte zur Komik – das ernste Thema des Films verbot jedoch diese Assoziation.
  
Ich habe gelernt, auf die spontanen Einfälle beim ersten Betrachten eines Films zu achten – oft sind sie besser als alles mühsam Erarbeitete. Es gibt Momente in einem Film, die den Musiker verführen. In diesem Fall war es eine kurze Szene, in der das Gewackel der Beine einen unregelmässigen Rhythmus ergab: 3 – 3 – 2 – 3; elf Achtel, die ein Thema suggerierten. Und zusammen mit dem Klang des nasalen Krächzens der Pinguine entstand eine kleine Melodie, gespielt in der tiefsten Lage eines Englischhorns, die als unablässig kreisender Loop durch den ganzen Film immer wieder auftauchte und die Grundlage für weitere Kompositionsteile bildete, die mit Oboe, Cello und Synthesizer darüber gelegt wurden.  
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Ich habe gelernt, auf die spontanen Einfälle beim ersten Betrachten eines Films zu achten – oft sind sie besser als alles mühsam Erarbeitete. Es gibt Momente in einem Film, die den Musiker verführen. In diesem Fall war es eine kurze Szene, in der das Gewackel der Beine einen unregelmässigen Rhythmus ergab: 3 – 3 – 2 – 3; elf Achtel, die ein Thema suggerierten. Und zusammen mit dem Klang des nasalen Krächzens der Pinguine entstand eine kleine Melodie, gespielt in der tiefsten Lage eines Englischhorns, die als unablässig kreisender Loop durch den ganzen Film immer wieder auftauchte und die Grundlage für weitere Kompositionsteile bildete, die mit Oboe, Cello und Synthesizer darüber gelegt wurden.»
  
 
''Bruno Spoerri''
 
''Bruno Spoerri''
  
 
== Literatur ==  
 
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* ''Swiss Film Music. Anthology 1923–2012'', S. 270.
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* ''Swiss Film Music. Anthology 1923–2012'', S. 270. ISBN 978-3-03401-265-2
  
 
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*Film und Musik: DVD EAN 7611372200252
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*Film und Musik: DVD EAN 7611372200252.
  
 
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Revision as of 10:53, 26 March 2018

Der Kongress der Pinguine (CH 1993) ist ein Dokumentarfilm mit Musik von Bruno Spoerri. Weitere Musik stammt von Sergei Rachmaninov (Die Toteninsel, 1909) und
 Camille Saint-Saëns
 (Le Carnaval des animaux, 1886).

Der Kongress der Pinguine: Pinguine ziehen vorüber

Credits

  • Regie: Hans-Ulrich Schlumpf.
  • Buch: Hans-Ulrich Schlumpf und Franz Hohler.
  • Produktion: Ariane Film Zürich.
  • Ton: Dieter Meyer, Dieter Lengacher, Florian Eidenbenz, Hans Künzi.
  • Mischung: Florian Eidenbenz.
  • Musiker: Oboe und Englisch Horn: Hans Walter Ulbrich. Cello: Wolfgang Bogner. Flöten: Matthias Ziegler. Synthesizer: Bruno Spoerri.
  • Musikaufnahme: Studio für elektronische Musik Oetwil am See, September 1993.

Handlung

Der Film vermittelt einerseits ein Stimmungsbild der Antarktis, als «fiktivster Ort, auf dem man mit zwei Beinen auf dieser Erde stehen kann» (H. U. Schlumpf), andererseits zeigt er Forschungen der wenigen hier arbeitenden Menschen, die beunruhigenden Erscheinungen wie Ozonloch und Klimaerwärmung auf den Grund gehen.

Musikausschnitt

(2:32 ab Min. 3)

Der Erzähler befindet sich auf einem weiten Eisfeld, während sich eine grosse Gruppe von Pinguinen auf ihn zubewegt und an ihm vorbeizieht.

Kommentar

«Die Aufgabe war es, zur bereits ausgewählten grossorchestralen Musik von Rachmaninow und Saint-Saëns ein Thema zu finden, das vor allem zu den Szenen mit den wandernden Pinguinen passte. Der watschelnde Gang der Tiere verführte zur Komik – das ernste Thema des Films verbot jedoch diese Assoziation.

Ich habe gelernt, auf die spontanen Einfälle beim ersten Betrachten eines Films zu achten – oft sind sie besser als alles mühsam Erarbeitete. Es gibt Momente in einem Film, die den Musiker verführen. In diesem Fall war es eine kurze Szene, in der das Gewackel der Beine einen unregelmässigen Rhythmus ergab: 3 – 3 – 2 – 3; elf Achtel, die ein Thema suggerierten. Und zusammen mit dem Klang des nasalen Krächzens der Pinguine entstand eine kleine Melodie, gespielt in der tiefsten Lage eines Englischhorns, die als unablässig kreisender Loop durch den ganzen Film immer wieder auftauchte und die Grundlage für weitere Kompositionsteile bildete, die mit Oboe, Cello und Synthesizer darüber gelegt wurden.»

Bruno Spoerri

Literatur

Weblinks

Quelle

  • Film und Musik: DVD EAN 7611372200252.