Difference between revisions of "Do it Yourself"

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Revision as of 12:58, 18 September 2017

Do it Yourself ist ein Kurzfilm (1982) mit einer von Peterpaul Alig, Erich Langjahr und Steff Gruber hergestellten Tonspur.

Do it Yourself

Credits

  • Buch und Regie: Erich Langjahr und Walter Marti.
  • Produktion: Langjahr-Film Root
  • Mischung: Fonocop G. Juon

Thema

(Dauer 8:30 Min.)

Im gesellschafts- und medienkritischen Impetus dieses Films werden die Zerstörung von Gebrauchsgütern aufgrund wirtschaftlicher Argumente sowie das Zerhacken von Sinn durch elektronische Medien mit einer demonstrativen Zerstörung von Fernsehgeräten angeprangert. Zufällig oder nicht geschieht dies in der Zeit, als das musikalische Sampling entwickelt wurde, die Aufspaltung von Klängen in digitale musikalische Bausteine. Diese Technik wurde für die Musikproduktion der kommenden Jahrzehnte grundlegend und löste Diskussionen über ästhetische und rechtliche Konsequenzen aus. Auch wenn die damaligen Sampler noch kaum erschwinglich waren und die Autoren des Films kaum an sie gedacht haben, wird diese Entwicklung hier gewissermassen vorausgeahnt.

Kommentar

Beim Film Do it yourself besteht die Tonspur aus verschiedenen Elementen, die in der Mischung aus zwei oder drei Schnittbändern (16mm-Perfobänder) zusammengefügt wurden. Die Schnittbänder, das heisst den Tonschnitt, habe ich selber gemacht. Hauptsächlich sind es die Klänge, die noch aus den „sterbenden“ Fernsehgeräten kommen. Dies sind ab dem Beatles-Song „Michelle“, gesungen vom Filmemacher Walter Marti, der als Co-Autor mit dabei war, verschiedene Signete wie dasjenige der ARD-Tagesschau und einige Werbespots. So zum Beispiel Uncle Ben’s Rice, Moltex Windeln, Black and Decker, Zahnpasta (Hersteller unbekannt), und die damals neue Errungenschaft Teletext. Die friedliche barocke Flötenmusik kommt ebenfalls aus dem Fernsehgerät (Autorschaft unbekannt). Den ironischen Abschluss bildet das Eurovisions-Signet, das (als Ouvertüre von Jean-Jacques Rousseaus Singspiel Le devin du village 1752) zugleich Internationalität und „schweizerische“ Naturverbundenheit signalisiert. Dazu gibt es Geräusche etc., und im Hintergrund sphärische Musik, zu der ich keine Notizen mehr finde. Es ist zu lange her. Erich Langjahr

Literatur

  • Swiss Film Music. Anthology 1923–2012, S. 327.

Quelle

  • Langjahr-Film, Root