Difference between revisions of "Jingle"

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Ursprünglich sind Jingles vokal, um gesungene oder gesprochene Produkt- und Markennamen mit rhythmischen und melodischen Mitteln einprägsamer zu gestalten. Die ersten Jingles waren im amerikanischen Radio seit den 1920er-Jahren zu hören. Sie dienten zu Werbezwecken und wurden von Chören eingespielt. Im Unterschied zu einer Titel- oder Erkennungsmelodie, die einen Vorspann, Nachspann oder Trailer akustisch gestaltet, dauert ein Jingle bloss Sekunden lang und ist auf häufige Wiederholung eingerichtet.  
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Ursprünglich sind Jingles vokal, um gesungene oder gesprochene Produkt- und Markennamen mit rhythmischen und melodischen Mitteln einprägsamer zu gestalten. Die ersten Jingles waren im amerikanischen Radio seit den 1920er-Jahren zu hören. Sie dienten zu Werbezwecken und wurden von [[Chor|Chören]] eingespielt. Im Unterschied zu einer Titel- oder Erkennungsmelodie, die einen Vorspann, Nachspann oder Trailer akustisch gestaltet, dauert ein Jingle bloss Sekunden lang und ist auf häufige Wiederholung eingerichtet.
  
 
== Audio-Signet ==
 
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Innerhalb einer Sendung oder eines Programms können Jingles für Gliederungsfunktionen verwendet werden, die insgesamt eine Art Corporate Identity bilden, also dem Zusammenhang, in dem sie auftreten, «ein Gesicht geben». Man spricht dann etwa von Backtimer, Bumper, Closer u. a.  
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Innerhalb einer Sendung oder eines Programms können Jingles für Gliederungsfunktionen verwendet werden, die insgesamt eine Art Corporate Identity bilden, also dem Zusammenhang, in dem sie auftreten, «ein Gesicht geben». Man spricht dann etwa von Backtimer, Bumper, Closer u. a. Hintergrundklänge können ähnlich eingesetzt werden die Hintergrundfarben in der Grafik.
  
 
Format music unterscheidet sich als Rahmenmusik von einer [[Inzidenzmusik]], die an den konkreten Zusammenhang angepasst ist. (''Autor: Mathias Spohr'')
 
Format music unterscheidet sich als Rahmenmusik von einer [[Inzidenzmusik]], die an den konkreten Zusammenhang angepasst ist. (''Autor: Mathias Spohr'')

Revision as of 14:00, 27 October 2018

Jingle (von engl. jingle: «klingeln») ist der Ausdruck für ein kurzes musikalisches Erkennungszeichen in den Medien. In der Filmmusik sind Jingles im Zusammenhang mit animierten Logos (wie etwa Fernsehsigneten) von Bedeutung. Fingierte Jingles werden häufig für parodistische Zwecke verwendet.

Geschichte

Ursprünglich sind Jingles vokal, um gesungene oder gesprochene Produkt- und Markennamen mit rhythmischen und melodischen Mitteln einprägsamer zu gestalten. Die ersten Jingles waren im amerikanischen Radio seit den 1920er-Jahren zu hören. Sie dienten zu Werbezwecken und wurden von Chören eingespielt. Im Unterschied zu einer Titel- oder Erkennungsmelodie, die einen Vorspann, Nachspann oder Trailer akustisch gestaltet, dauert ein Jingle bloss Sekunden lang und ist auf häufige Wiederholung eingerichtet.

Audio-Signet

Eine klare Abgrenzung zwischen Jingle und Audio-Signet (bzw. Audio-Logo oder Sound-Logo) wird nicht immer gemacht. Das Audio-Signet braucht keinen Gesangstext und kann melodische und rhythmische Elemente gegenüber Klangfarben und Raumeindrücken zurücktreten lassen, die Assoziationen entstehen lassen, statt einen Namen musikalisch einzukleiden wie die ursprünglichen Jingles.

So hat Bruno Spoerri zum Beispiel Glissandi für reibungslos funktionierende Reissverschlüsse (Riri-Signet, 1964) eingesetzt und Cyril Boehler hat historische Schreibmaschinengeräusche zur Charakterisierung des Schriftstellers Max Frisch (100 Jahre Max Frisch, 2011) verwendet.

Im Unterschied zum üblicherweise polarisierenden oder paraphrasierenden Jingle hat Alex Kirschner in Orange Snowboarder (1999) die Musik kontrapunktierend eingesetzt, indem er dem vitalen Eindruck der Bilder einen träumerisch verklärten Klang entgegenstellte.

Format music

Innerhalb einer Sendung oder eines Programms können Jingles für Gliederungsfunktionen verwendet werden, die insgesamt eine Art Corporate Identity bilden, also dem Zusammenhang, in dem sie auftreten, «ein Gesicht geben». Man spricht dann etwa von Backtimer, Bumper, Closer u. a. Hintergrundklänge können ähnlich eingesetzt werden die Hintergrundfarben in der Grafik.

Format music unterscheidet sich als Rahmenmusik von einer Inzidenzmusik, die an den konkreten Zusammenhang angepasst ist. (Autor: Mathias Spohr)

Literatur

  • Steiner, Paul: Sound Branding. Grundlagen akustischer Markenführung, Springer, Berlin 2014, S. 71–74. ISBN 9783834940155

Weblinks