Difference between revisions of "Kampf dem Hunger"

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'''Kampf dem Hunger''' (CH 1941)  ist ein Werbefilm mit der Musik von [[Walter Simon Huber]] unter Verwendung des «Anbaumarschs» von [[Walter Wild]].
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'''Kampf dem Hunger''' (1941)  ist ein Werbefilm mit der Musik von [[Walter Simon Huber]] unter Verwendung des "Anbaumarschs" von [[Walter Wild]].
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== Credits ==
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*Regie: Julius Pinschewer.
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*Produktion: Pinschewer Film Bern.  
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*Auftraggeber: Eidgenössisches Kriegsernährungsamt, Sektor Landwirtschaftliche Produktion und Hauswirtschaft, Bern.
  
 
== Handlung ==  
 
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Der Trickfilm ist dem düsteren Thema zufolge mit Schattenbildern gestaltet. Ein reitender, Flöte spielender Tod bedroht die hungernden Menschen, bis ihnen vom Schweizer Kreuz die Schaufel als Alternative angeboten wird. Zu aufmunternder Musik marschieren sie zur landwirtschaftlichen Arbeit. Der Tod wird mit dem Spaten vertrieben.
 
Der Trickfilm ist dem düsteren Thema zufolge mit Schattenbildern gestaltet. Ein reitender, Flöte spielender Tod bedroht die hungernden Menschen, bis ihnen vom Schweizer Kreuz die Schaufel als Alternative angeboten wird. Zu aufmunternder Musik marschieren sie zur landwirtschaftlichen Arbeit. Der Tod wird mit dem Spaten vertrieben.
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== Kommentar ==  
 
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Zu Beginn erklingt eine dramatische Musik für grosses Orchester mit durchdringendem Piccolo-Solo für die vom Tod gespielte Flöte. Mit der rettenden Schaufel erfolgt ein Übergang zu freundlicheren, fanfarenartigen Klängen. Es schliesst sich der Refrain des offiziellen Anbaumarschs «Mir pflanzed a» für Chor und Orchester an.  
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Zu Beginn erklingt eine dramatische Musik für grosses Orchester mit durchdringendem Piccolo-Solo für die vom Tod gespielte Flöte. Mit der rettenden Schaufel erfolgt ein Übergang zu freundlicheren, fanfarenartigen Klängen. Es schliesst sich der Refrain des offiziellen Anbaumarschs «Mir pflanzed a» für [[Chor]] und Orchester an.  
  
Zum Produzenten und Regisseur [[Julius Pinschewer]] schreibt André Amsler: «Auch um die Musik zu seinen Filmen kümmerte er sich sehr intensiv. Er verbrachte Tage mit dem Abhören von Schallplatten, um Ideen und Motive zu finden. Mit den Komponisten diskutierte er eingehend seine Vorstellungen zu einer bestimmten Filmmusik, und bei den Proben und Aufnahmen (in der ‹Berner› Zeit meist mit dem Radioorchester Basel) griff er oft ein, sicher nicht immer zur Freude des Komponisten.» (Amsler 1997, S. 10.)
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Zum Produzenten und Regisseur Julius Pinschewer schreibt André Amsler: «Auch um die Musik zu seinen Filmen kümmerte er sich sehr intensiv. Er verbrachte Tage mit dem Abhören von Schallplatten, um Ideen und Motive zu finden. Mit den Komponisten diskutierte er eingehend seine Vorstellungen zu einer bestimmten Filmmusik, und bei den Proben und Aufnahmen (in der ‹Berner› Zeit meist mit dem Radioorchester Basel) griff er oft ein, sicher nicht immer zur Freude des Komponisten.» (Amsler 1997, S. 10) (''Autor: Bruno Spoerri'')
  
 
== Literatur ==  
 
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*''Swiss Film Music. Anthology 1923–2012'', S. 303.
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*Amsler, André: ''Wer dem Werbefilm verfällt, ist verloren für die Welt. Das Werk von Julius Pinschewer 1883–1961'', Zürich: Chronos 1997, Nr. 735. ISBN 978-3-905312-20-1
*André Amsler: ''Wer dem Werbefilm verfällt, ist verloren für die Welt. Das Werk von Julius Pinschewer 1883–1961'', Zürich: Chronos 1997, Nr. 735.
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*Loiperdinger, Martin: ''Julius Pinschewer. Klassiker des Werbefilms'', DVD-Booklet, Berlin: absolut medien 2010, S. 21. ISBN 978-3-89848-529-6
*Gabriela Schöb: «‹’s mues scho e biz mee dehinder sii!›. Schweizer Schlager und ‹geistige Landesverteidigung›», in: Anselm Gerhard, Annette Landau (Hg.): ''Schweizer Töne,'' Zürich: Chronos, 2000, S. 197–220, hier S. 209–211.
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*Schöb, Gabriela: «‹’s mues scho e biz mee dehinder sii!›. Schweizer Schlager und ‹geistige Landesverteidigung›», in: Anselm Gerhard, Annette Landau (Hg.): ''Schweizer Töne,'' Zürich: Chronos, 2000, S. 197–220, hier S. 209–211. ISBN 978-3905313192
*Martin Loiperdinger: ''Julius Pinschewer. Klassiker des Werbefilms'', DVD-Booklet, Berlin: absolut medien, 2010, S. 21.
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*''Swiss Film Music. Anthology 1923–2012'', S. 303.  ISBN 978-3-03401-265-2
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*[http://www.imdb.com/title/tt2176516/ ''Kampf dem Hunger'' in der ''Internet Movie Database'']
  
 
== Quelle ==  
 
== Quelle ==  
*Film und Musik: DVD EAN 9783898485296
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*Film und Musik: DVD EAN 9783898485296.
  
 
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[[Category:Works]]

Revision as of 10:49, 25 October 2018

Kampf dem Hunger (CH 1941) ist ein Werbefilm mit der Musik von Walter Simon Huber unter Verwendung des «Anbaumarschs» von Walter Wild.

Kampf dem Hunger: Die visualisierte Bedrohung

Credits

  • Regie: Julius Pinschewer.
  • Produktion: Pinschewer Film Bern.
  • Auftraggeber: Eidgenössisches Kriegsernährungsamt, Sektor Landwirtschaftliche Produktion und Hauswirtschaft, Bern.

Handlung

(Dauer: 2:00 Min.)

Der Trickfilm ist dem düsteren Thema zufolge mit Schattenbildern gestaltet. Ein reitender, Flöte spielender Tod bedroht die hungernden Menschen, bis ihnen vom Schweizer Kreuz die Schaufel als Alternative angeboten wird. Zu aufmunternder Musik marschieren sie zur landwirtschaftlichen Arbeit. Der Tod wird mit dem Spaten vertrieben.

Die Förderung des landwirtschaftlichen Anbaus in der Schweiz zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde «Anbauschlacht» genannt. Man wollte Versäumnisse des Ersten Weltkriegs nicht wiederholen. Der Film gehört zur Kampagne im Rahmen des «Plan Wahlen» seit 1940.

Kommentar

Zu Beginn erklingt eine dramatische Musik für grosses Orchester mit durchdringendem Piccolo-Solo für die vom Tod gespielte Flöte. Mit der rettenden Schaufel erfolgt ein Übergang zu freundlicheren, fanfarenartigen Klängen. Es schliesst sich der Refrain des offiziellen Anbaumarschs «Mir pflanzed a» für Chor und Orchester an.

Zum Produzenten und Regisseur Julius Pinschewer schreibt André Amsler: «Auch um die Musik zu seinen Filmen kümmerte er sich sehr intensiv. Er verbrachte Tage mit dem Abhören von Schallplatten, um Ideen und Motive zu finden. Mit den Komponisten diskutierte er eingehend seine Vorstellungen zu einer bestimmten Filmmusik, und bei den Proben und Aufnahmen (in der ‹Berner› Zeit meist mit dem Radioorchester Basel) griff er oft ein, sicher nicht immer zur Freude des Komponisten.» (Amsler 1997, S. 10) (Autor: Bruno Spoerri)

Literatur

  • Amsler, André: Wer dem Werbefilm verfällt, ist verloren für die Welt. Das Werk von Julius Pinschewer 1883–1961, Zürich: Chronos 1997, Nr. 735. ISBN 978-3-905312-20-1
  • Loiperdinger, Martin: Julius Pinschewer. Klassiker des Werbefilms, DVD-Booklet, Berlin: absolut medien 2010, S. 21. ISBN 978-3-89848-529-6
  • Schöb, Gabriela: «‹’s mues scho e biz mee dehinder sii!›. Schweizer Schlager und ‹geistige Landesverteidigung›», in: Anselm Gerhard, Annette Landau (Hg.): Schweizer Töne, Zürich: Chronos, 2000, S. 197–220, hier S. 209–211. ISBN 978-3905313192
  • Swiss Film Music. Anthology 1923–2012, S. 303. ISBN 978-3-03401-265-2

Weblinks

Quelle

  • Film und Musik: DVD EAN 9783898485296.