Difference between revisions of "Migros-Jeans"

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Werner Kruse hat sein Migros-Signet hier im Stil einer Appenzeller Streichmusik mit Country-Music-Anklängen arrangiert, was offenbar das Schweizerische der Eigenmarke mit der Sportlichkeit der Gekleideten in Beziehung setzen sollte. Über Gitarren- und Schlagzeugstimme steht die
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Werner Kruse hat sein Migros-Signet (siehe ''[[Migros-Kinderkleidung]]'', 1967) hier im Stil einer Appenzeller Streichmusik mit Country-Music-Anklängen arrangiert, was offenbar das Schweizerische der Eigenmarke mit der Sportlichkeit der Gekleideten in Beziehung setzen sollte. Über Gitarren- und Schlagzeugstimme steht die
 
Anweisung «Jazz-Walzer». Die Violinstimme («Fiedel») verlangt leere a- und e-Saiten als Bordunklänge, die elektrische Orgel imitiert zwei «Hörner».
 
Anweisung «Jazz-Walzer». Die Violinstimme («Fiedel») verlangt leere a- und e-Saiten als Bordunklänge, die elektrische Orgel imitiert zwei «Hörner».
  
Kruses Migros-Signet wurde in den 1990er-Jahren durch eine ähnliche Tonfolge von Markus Fritzsche abgelöst. Hanspeter Künzler berichtet darüber: «Die ursprüngliche Melodie war von einem Deutschen komponiert worden. Nach einigen Jahren hatten sich Migros und Komponist wegen einer Tantiemenfrage zerstritten. Die Migros wandte sich an Fritzsche: Ob er eine Melodie machen könne, von der man meine, es sei die alte, obwohl es eine neue sei? Fritzsche machte sich ans Werk: ‹Kein einziger Ton ist gleich, und doch klingt die neue Melodie fast wie die alte.›» (Künzler 2005, S. 52) (''Autoren: Bruno Spoerri, Mathias Spohr'')
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Kruses Migros-Signet wurde in den 1990er-Jahren durch eine ähnliche Tonfolge ([[Soundalike]]) von [[Markus Fritzsche]] abgelöst. Hanspeter Künzler berichtet darüber: «Die ursprüngliche Melodie war von einem Deutschen komponiert worden. Nach einigen Jahren hatten sich Migros und Komponist wegen einer Tantiemenfrage zerstritten. Die Migros wandte sich an Fritzsche: Ob er eine Melodie machen könne, von der man meine, es sei die alte, obwohl es eine neue sei? Fritzsche machte sich ans Werk: ‹Kein einziger Ton ist gleich, und doch klingt die neue Melodie fast wie die alte.›» (Künzler 2005, S. 52) (''Autoren: Bruno Spoerri, Mathias Spohr'')
  
 
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* Künzler, Hanspeter: «Schreiben Sie eine neue Musik. Aber sie muss klingen wie die alte!», in: ''du. Zeitschrift für Kultur'', Nr. 754, Heft 2, März 2005, S. 52.
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*Künzler, Hanspeter: «Schreiben Sie eine neue Musik. Aber sie muss klingen wie die alte!», in: ''du. Zeitschrift für Kultur'', Nr. 754, Heft 2, März 2005, S. 52.
*''Swiss Film Music. Anthology 1923–2012'', S. 325.
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*''Swiss Film Music. Anthology 1923–2012'', S. 325. ISBN 978-3-03401-265-2
  
 
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*Film und Musik: Archiv Migros-Genossenschafts-Bund, Zürich.
 
*Film und Musik: Archiv Migros-Genossenschafts-Bund, Zürich.
  
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Latest revision as of 21:37, 2 March 2023

Migros-Jeans (CH 1972) ist ein TV-Werbespot mit der Musik von Werner Kruse.

Migros-Jeans

Credits

  • Produktion: unbekannt.
  • Auftraggeber: Migros-Genossenschafts-Bund Zürich.
  • Instrumente: Piccolo, Trompete, Violine, 2 Gitarren, Elektrische Orgel, Schlagzeug, Bassgitarre.

Thema

(Dauer 0:20 Min.)

Jeans der Migros-Eigenmarke werden mit den Konnotationen Jugend, Aktivität und Familiensinn versehen.

Kommentar

Werner Kruse hat sein Migros-Signet (siehe Migros-Kinderkleidung, 1967) hier im Stil einer Appenzeller Streichmusik mit Country-Music-Anklängen arrangiert, was offenbar das Schweizerische der Eigenmarke mit der Sportlichkeit der Gekleideten in Beziehung setzen sollte. Über Gitarren- und Schlagzeugstimme steht die Anweisung «Jazz-Walzer». Die Violinstimme («Fiedel») verlangt leere a- und e-Saiten als Bordunklänge, die elektrische Orgel imitiert zwei «Hörner».

Kruses Migros-Signet wurde in den 1990er-Jahren durch eine ähnliche Tonfolge (Soundalike) von Markus Fritzsche abgelöst. Hanspeter Künzler berichtet darüber: «Die ursprüngliche Melodie war von einem Deutschen komponiert worden. Nach einigen Jahren hatten sich Migros und Komponist wegen einer Tantiemenfrage zerstritten. Die Migros wandte sich an Fritzsche: Ob er eine Melodie machen könne, von der man meine, es sei die alte, obwohl es eine neue sei? Fritzsche machte sich ans Werk: ‹Kein einziger Ton ist gleich, und doch klingt die neue Melodie fast wie die alte.›» (Künzler 2005, S. 52) (Autoren: Bruno Spoerri, Mathias Spohr)

Literatur

  • Künzler, Hanspeter: «Schreiben Sie eine neue Musik. Aber sie muss klingen wie die alte!», in: du. Zeitschrift für Kultur, Nr. 754, Heft 2, März 2005, S. 52.
  • Swiss Film Music. Anthology 1923–2012, S. 325. ISBN 978-3-03401-265-2

Autograph

Quelle

  • Film und Musik: Archiv Migros-Genossenschafts-Bund, Zürich. plzm.bbb977a1-3332-4d7b-9253-517a358a4132?.gif