The Substance: Albert Hofmann’s LSD

The Substance: Albert Hofmann’s LSD (2011) ist ein Dokumentarfilm mit der Musik von Marcel Vaid.

The Substance: Albert Hofmann’s LSD
  • Regie und Buch: Martin Witz.
  • Produktion: Ventura Film Meride (Andres Pfaeffli)
  • Ton: Russ Jaquith, Roland Widmer, Guido Keller
  • Sounddesign: Roland Widmer, Stefan Willenegger
  • Mischung: Guido Keller
  • Musiker: Gongs: Markus Maggiori, Cello: Martin Birnstiel, Gitarre: Marcel Vaid, Pardeep Schroeder, Klarinette: Martin Schumacher, Posaune: Bernhard Bamert

Handlung

Der Basler Chemiker Albert Hofmann entdeckt 1943 eine unbekannte Substanz, die er in Selbstversuchen erprobt. Der Film zeigt das LSD in der Entwicklung vom frühen Einsatz in der Psychiatrie zum verrufenen Rauschmittel der Hippie-Generation bis zu heutigen Rehabilitierungsversuchen.

Musikausschnitt

Media:The Substance.mp3 (2:30 ab Min. 83)

Epilog: Die Witwe des an Drogen gestorbenen Sängers Jerry Garcia öffnet eine Garagentür und zeigt einen alten, bemalten Bus, über dessen Tür einmal die Worte „Nothing lasts“ standen. Nach historischen Filmaufnahmen kommt der Erfinder Albert Hofmann zu Wort.

Kommentar

Es wird kein Musikstil der Zeit zitiert wie etwa Jimi Hendrix, sondern die Bewusstseinserweiterung durch die Droge soll akustisch nachvollzogen werden. Dabei stellte sich die Frage: Wie klingt rauschhafte Musik, ohne unheimlich zu werden? Drogenerfahrung sollte nicht als negativ gebrandmarkt werden. Das Ergebnis waren verschrobene Klangminiaturen, etwa mit Kalimbaphon oder balinesischen Gongs von Markus Maggiori. Unkontrolliertes, „Fehler“ bei Ausführung und Aufzeichnung der Instrumente (z.B. Berührung eines Gongs mit dem Ellbogen, gleitende Finger auf den Gitarrensaiten) sollen die Nähe der Klänge zum Menschen im Kontrast zur Technik zeigen. In Zusammenarbeit mit dem Sounddesigner Roland Widmer wurde eine übersteigerte Wahrnehmung der akustischen Umgebung zu vermitteln versucht, zum Beispiel wurden auch Sounds des medizinischen MRI (Magnetic Resonance Imaging) eingearbeitet.

Einführung und Abschluss des Films bilden akustisch eine Art Medley der musikalischen Elemente im Film: Im gewählten Ausschnitt ertönt die Glasharfe als Magisches, Geheimnisvolles und der Gong, der das unkontrollierte, mäandernde Gefühl vermitteln soll, das im Rauschzustand erfahren werden kann. Darauf erfolgt ein Kippen ins Orchestrale als unheimlicher Sog, der „aus der Realität zieht“ (vgl. CIA im Hintergrund des Geschehens), untermalt von technoidem Grollen als Sinnbild der Tanz- und Rauschkultur. Dies alles mündet in ein transparentes Klarinetten-Gitarren-Gewebe, während der Erfinder Albert Hoffmann ins Bild kommt. Die Klarinette als „herzliches“ Instrument schafft zum Abschluss eine positive Stimmung.

Marcel Vaid

Literatur

  • Swiss Film Music. Anthology 1923–2012, S. 297.

Weblinks

Quelle

  • Musik: Marcel Vaid, Zürich.
  • Film: DVD EAN 4042564136838