’s Margritli und d’Soldate

’s Margritli und d’Soldate (CH 1941) ist ein Spielfilm mit Musik von Buddy Bertinat und Jack Trommer. Auch Teddy Stauffer wird in den Credits als Komponist genannt.

’s Margritli und d’Soldate: Margritli weint beim Abmarsch der Soldaten

Credits

  • Regie: August Kern.
  • Buch: August Kern, Arnold Hans Schwengeler, O.F.A. Bally, Richard C. Schmidt.
  • Produktion: Autropa Zürich (Oskar Friedrich, Alfred Bally).
  • Militärmarsch «Eine Kompanie Soldaten» von Willi Kaufmann.
  • Ton: Bruno Müller, Fritz Obitsch.
  • Musiker: Teddy Stauffer und seine Original Teddies (mit u.a. Ernst Höllerhagen, Eddie Brunner, René Weiss, Claude de Coulon und Billy Toffel). «’s Margritlilied» gesungen vom Trio Klärli, Werner und Willy Schmid. Dirigent: Dolf Zinsstag.

Handlung

In diesem (unmittelbar anschliessenden) Remake der Gilberte de Courgenay ist Marguerite, die Tochter des Dorfwirts in Estavayer (Lillian Herman), die verehrte Helferin und Trösterin der Soldaten im Aktivdienst.

Musikausschnitt

(1:22 ab Min. 95)

Zu marschierenden Soldaten setzt eine schnelle Marschversion des Margritli-Lieds ein, zuerst instrumental, dann gesungen. Marguerite nimmt die Grüsse der Soldaten gerührt entgegen.

Kommentar

Das Margritli-Lied lässt sich im langsamen Dreivierteltakt des Originals ebenso wie hier im schnellen Viervierteltakt wiedergeben, ohne dass es an Erkennbarkeit einbüssen oder seinen Charakter verlieren würde. Die Liedmelodie ist im Gegensatz zur «Gilberte de Courgenay» nicht unabhängig von einer Instrumentalbegleitung, wie es Hanns In der Gands Ideal des Soldatenlieds entsprach, weil der Refrain ohne die chromatisch absteigende Gegenstimme nur aus einer wiederholten kleinen Terz besteht und für sich allein nicht attraktiv wäre.

Im Unterschied zum überwiegend einstimmigen «Volksgesang» geht die Wirkung dieses Schlagers bereits von einer Realität allgegenwärtiger Radio- und Schallplattenklänge aus. Es ist ein typisches Beispiel des «Schweizer Swing», wird in den Vierzigerjahren zu einem Schallplattenhit und begründet die Karriere der Geschwister Schmid. (Autoren: Bruno Spoerri, Mathias Spohr)

Literatur

  • Aeppli, Felix: Der Schweizer Film 1929–1964, Bd. 2: Materialien, Zürich: Limmat 1981, Nr. 83. ISBN 978-3-85791-034-0
  • Dumont, Hervé: Histoire du cinéma suisse. Films de fiction 1896–1965, Lausanne: Cinémathèque suisse 1987, n° 162. ISBN 978-2-88267-001-4
  • Schöb, Gabriela: «‹’s mues scho e biz mee dehinder sii!›. Schweizer Schlager und ‹geistige Landesverteidigung›», in: Anselm Gerhard, Annette Landau (Hg.): Schweizer Töne, Zürich: Chronos, 2000, S. 197–220, hier S. 211–214. ISBN 978-3905313192
  • Swiss Film Music. Anthology 1923–2012, S. 223. ISBN 978-3-03401-265-2

Weblinks

Quelle

  • Film und Musik: SRF, Abteilung Kultur, Zürich. plzm.e0f51091-000c-4b8b-8635-371bdcfafb16?.gif