Alex Rohr/Irene Schweizer Quartet

Das Alex Rohr / Irene Schweizer Quartet war eine kollektiv improvisierende Gruppe, bestehend aus Alex Rohr (Saxophone, Bassklarinette), Irène Schweizer (Klavier), Uli Trepte (Bass) und Mani «Guru Guru» Neumeier (Schlagzeug). Sie stand 1966 in einer Übergangsphase von traditionellen Jazzformen zur modalen Musik und zum Free Jazz.

Der Saxophonist und Bassklarinettist Alex Rohr (1938–1972) war einer der ersten Jazzmusiker der Schweiz, die sich für freie Formen interessierten. Hauptberuflich war er ein geschätzter Psychologe. Er war 1972 in der engsten Wahl für die Nachfolge des Psychologieprofessors Hans Biäsch, als er mit dem Auto tödlich verunfallte.

Die Pianistin und Schlagzeugerin Irène Schweizer (* 1941) begann ihre Laufbahn mit traditionellem Jazz, begann dann aber bald afrikanische Rhythmen und modales Spielen zu erkunden. Sie wurde zu einer der führenden Personen der europäischen frei improvisierten Musik und gilt heute als Europas bedeutendste Jazzpianistin.

Uli Trepte (1941–2009) zog nach Deutschland, spielte mit zahlreichen progressiven Rockbands und entwickelte sein «Konzept einer authentisch europäischen, polyphon kollektiv improvisierten, molldominiert-modalharmonischen, zyklisch strukturierten, organisch-elektrischen, groovenden Live-Musik.» (Uli Trepte)

Mani Neumeier (* 1940) wurde in Deutschland vor allem als Schlagzeuger und Sänger der Krautrock-Band Guru Guru bekannt. Er lebt heute in Deutschland und Japan. (Autor: Bruno Spoerri)

Filmmusik

Die Gruppe spielte 1966 die Musik zu Fredi M. Murers Dokumentarfilm Bernhard Luginbühl ein.

Literatur

Weblinks