Playback

Playback bedeutet das Abspielen einer Tonaufzeichnung zum Zweck der Kontrolle oder mit der Absicht, ihr etwas hinzuzufügen. Dies wurde durch das Medium des Magnettonbands etwa seit 1960 allgemein gebräuchlich.

Playback kann bei musikalischen und theatralischen Darbietungen eine Ergänzung oder ein Ersatz für eine Live-Aufführung sein. Beim Bühnentanz und bei populären Gesangsdarbietungen wurde das Begleitorchester schon früh durch Musikaufzeichnungen ersetzt. Heute ist auch im Schauspiel eine Musikalisierung durch Playback üblich.

Bei der Musikproduktion ermöglicht Playback die Herstellung mehrstimmiger Musikaufnahmen durch synchrones Hinzufügen weiterer Stimmen (Overdub).

Der Filmkomponist Robert Blum unterschied zwei Arten von Filmmusik nach der Reihenfolge ihrer Produktion: Playback und Background. Playback-Filmmusik begleitet szenische Gesangs- und Tanzdarbietungen und muss daher vor den Dreharbeiten produziert werden. Background-Filmmusik wird nachträglich mit einer Schnittfassung des Films synchronisiert. «Playback» entsprach also der traditionellen Arbeitsweise des Theaterkomponisten, der die szenische Musik vor den Proben fertigstellen musste. «Background» ist die heute übliche Reihenfolge, abgesehen von Musikfilmen.

Schweizer Filmmusik

In der Musik zu Die Venus vom Tivoli (Leonard Steckel 1953) von Walter Baumgartner besitzt die Partitur einen mit «Playback» bezeichneten Teil, dessen Einspielung vor den Dreharbeiten zur Verfügung stehen musste. Es handelt sich dabei um bearbeitete Musiknummern der Operette von Jacques Offenbach, auf der die Handlung beruht. (Autor: Mathias Spohr)

Literatur

  • Blum, Robert: «Die Musik im Film. Wesen, Aufgabe und Entstehung», in: Mathias Spohr (Hg.): Swiss Film Music. Anthology 1923–2012, Zürich: Chronos 2015, S. 155–162. ISBN 978-3-03401-265-2 plzm.712c08f8-356a-45b4-b8f2-e72a9783746b?.gif