Filmkollektiv Zürich

Das Filmkollektiv Zürich war eine Filmproduktionsgesellschaft, die im Jahr 1975 unter dem Einfluss der Studentenbewegungen der 1968er-Jahre gegründet wurde. Sie ist aus dem Filmverleih Filmcooperative Zürich (heute Filmcoopi) hervorgegangen und versammelte Filmemacher und Filmtechniker, die sich zum Autorenfilm und zu dessen Emanzipation von den Filmproduzenten bekannten. Zu ihnen gehörten etwa Roman Hollenstein, Nino Jacusso, Thomas Koerfer, Yves Yersin. Bis zu seiner Auflösung Ende 2018 wurde das Filmkollektiv von Urs Graf geleitet.

Filmmusik

Das Filmkollektiv setzte sich unter massgeblichem Einfluss des Filmemachers und Musikwissenschaftlers Mathias Knauer für die zeitgenössische «klassische» Musik im Film ein. Komponisten wie Roland Moser (Etwas anderes, Urs Graf 1987), Michel Seigner (Palaver, Palaver, Alexander J. Seiler 1990), Alfred Zimmerlin (Die Farbe des Klangs des Bildes der Stadt, Urs Graf 1993), Stephan Wittwer (Gasser & Gasser, Iwan Schumacher 1994) oder Peter Bräker (Ghetto, Thomas Imbach 1997) wirkten an Produktionen mit. (Autor: Mathias Spohr)

Literatur

  • Mathias Knauer: «Musik statt Sounddesign – ein vergeblicher Effort?», in: Christoph Merki (Hg.): Musikszene Schweiz. Begegnungen mit Menschen und Orten, Zürich: Chronos 2009. ISBN 978-3034009423

Weblinks