SMECA

Logo der SMECA

Die SMECA (Swiss Media Composers Association) war ein Berufsverband der Schweizer Medienkomponisten. Sie wurde am 1. Juli 2022 in den Berufsverband der freischaffenden Musiker*innen in der Schweiz SONART integriert.

Die SMECA wurde im Dezember 2012 in Zürich gegründet und verfügte über eine Geschäftsstelle in Lausanne. Analog zu den anderen Berufsgattungen in der audiovisuellen Branche hatte die SMECA die Aufgabe, Urheber von Auftragsmusik für Medienproduktionen gesamtschweizerisch und spartenübergreifend zu vereinen, zuz vertreten und zu unterstützen.

Zielsetzungen

Interessenvertretung

Die SMECA verstand sich als kompetente Ansprechpartnerin für die beiden wichtigsten Partner von Medienkomponisten: Produzenten und Auftraggeber einerseits, Verwertungsgesellschaften wie SUISA, Swissperform und SIG andererseits. Bereits kurz nach ihrer Gründung wurde die SMECA Mitglied von cinésuisse, dem Dachverband der Schweizerischen Film- und Audiovisionsbranche, sowie der Schweizer Filmakademie. Einzelne Mitglieder des Berufsverbands sassen als Verwaltungsräte oder Delegierte in leitenden Gremien der Verwertungsgesellschaften. So kam die «Stimme der Musik» im audiovisuellen Kontext auf höchster Ebene zu Wort.

Networking

Das Bild vom «einsamen Musiker, der im dunklen Keller vor sich hin tüftelt», ist gar nicht so weit von der Realität entfernt: Schweizer Medienkomponisten arbeiten mehrheitlich allein oder in kleinsten Gruppen, abseits von Bühne und Rampenlicht, ohne Glanz und Gloria. Die SMECA bietet ihnen Foren zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch, sei es in Form von Arbeitsgruppen und Sitzungen oder weiteren Zusammenkünften. Einen wichtigen Beitrag im Bereich Know-how-Transfer und Weiterbildung leistet der Partnerverein Forum Filmmusik in Zürich mit Workshops, Filmmusiksoireen und Masterklassen, an denen wir uns aktiv beteiligen.

In der Rubrik «Who knows?» half der Berufsverband Produzenten von Medieninhalten auf der Suche nach hoch spezialisierten Komponisten für Corporate-Audio-Branding, Station-Identification-Produkte für Radio und Fernsehen, Trickfilme, Spiele, Audioguides für Museen und die Tourismusbranche usw.

Rechtsberatung, Online-Rechner, Standardverträge

Mitglieder der SMECA konnten sich kostenlos von spezialisierten Juristen beraten lassen. Zudem leistete die SMECA einen wichtigen Beitrag zu einem Online-Kalkulations-Tool, damit sowohl Produzenten als auch Urheber mit wenigen Klicks eine grobe Offerte für die Komposition und Produktion von Spielfilmscores, einer Werbespotmusik oder von Layer-Loops für ein Browser-Game erstellen konnten.

Eine ähnliche Tool-Box für die Vergütung der Nutzungsrechte war in Planung – damit sich auch in diesem Bereich alle Beteiligten auf branchenübliche Rahmenbedingungen stützen können. Schliesslich bemühte sich die SMECA, in Zusammenarbeit mit den Produzentenverbänden und den Verwertungsgesellschaften um die Ausarbeitung von zeitgemässen Standardverträgen, die faire Arbeitsbedingungen und Rechtssicherheit gewährleisten sollten.

Versicherungswesen und Altersvorsorge

Die SMECA war Trägerverband der Vorsorgestiftung Film und Audiovision. Die meist selbständig erwerbenden Medienkomponisten können so eine zweite Säule aufbauen. Der Berufsverband gab auch Empfehlungen für Personen- und Sachversicherungen sowie für Rechtsschutz von urheberrechtlich geschützten Werken und Leistungen.

Information

Über ihre Homepage und Newsletters informierte die SMECA regelmässig und zweisprachig über das Vereinsleben, wichtige Events und interessante News: Ausschreibung von Wettbewerben, Seminare, Festivals, Werkjahre, Preise, Weiterbildungskurse, Änderungen von Gesetzen und Verteilungsreglementen. (Autor: Lysander Gelewski)

Literatur

  • Lysander Gelewski: Swiss Media Composers Association (SMECA) in: Mathias Spohr (Hg.): Swiss Film Music. Anthology 1923–2012, Zürich: Chronos 2015, S. 204–205. ISBN 978-3-03401-265-2

Weblinks