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'''Underscoring''' ist eine Technik der Filmmusik, die vom frühen Hollywood-Kino der 1930er- und 1940er-Jahre herstammt und sich noch an die Praxis der Stummfilmmusik in den 1920er-Jahren anlehnt, bei der für jeden Film passendes Archivmaterial nach bestimmten Ordnungskriterien zusammengestellt wurde.
 
'''Underscoring''' ist eine Technik der Filmmusik, die vom frühen Hollywood-Kino der 1930er- und 1940er-Jahre herstammt und sich noch an die Praxis der Stummfilmmusik in den 1920er-Jahren anlehnt, bei der für jeden Film passendes Archivmaterial nach bestimmten Ordnungskriterien zusammengestellt wurde.
  
Beim Underscoring werden im Bild sichtbare Vorgänge synchron verdeutlicht sowie sprachliche Äusserungen emotional verstärkt. Zu den Stilmitteln des Underscoring gehören Nationalhymnen, volkstümliche oder exotische Klänge zur Charakterisierung von Schauplätzen, bekannte Musikstücke wie Hochzeits- und Trauermärsche, Streichermelodien für romantische Stimmungen, tiefe Bässe für drohendes Unheil. Eine extreme Form des Underscoring wird [[Mickey Mousing]] genannt.  
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Beim Underscoring werden im Bild sichtbare Vorgänge synchron verdeutlicht sowie sprachliche Äusserungen emotional verstärkt. Zu den Stilmitteln des Underscoring gehören Nationalhymnen, volkstümliche oder exotische Klänge zur Charakterisierung von Schauplätzen, bekannte Musikstücke wie Hochzeits- und Trauermärsche, Streichermelodien für romantische Stimmungen, tiefe Bässe für drohendes Unheil. Eine extreme Form des Underscoring wird [[Mickey Mousing]] genannt, das eher akzentuiert, als zu charakterisieren.  
  
Auch eine Untermalung eines Films mit bekannter Musik, die das Lebensgefühl der Filmfiguren ausdrückt, wie die Rockmusik in ''Easy Rider'' (Dennis Hopper, 1969) oder die Rock-'n'-Roll-Hits in ''American Graffiti'' (George Lucas, 1973), wird gelegentlich als Underscoring bezeichnet, obwohl hier die synchrone Übereinstimmung von Film und Musik nicht gegeben ist.
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Auch eine Untermalung eines Films mit bekannter Musik, die das Lebensgefühl der Filmfiguren ausdrückt, wie die Rockmusik in ''Easy Rider'' (Dennis Hopper, 1969) oder die Rock-'n'-Roll-Hits in ''American Graffiti'' (George Lucas, 1973), wird gelegentlich als Underscoring bezeichnet, obwohl hier die synchrone Übereinstimmung von Film und Musik nicht gegeben ist. Hier wird charakterisiert, ohne zu akzentuieren.
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==

Revision as of 12:30, 28 March 2017

Underscoring ist eine Technik der Filmmusik, die vom frühen Hollywood-Kino der 1930er- und 1940er-Jahre herstammt und sich noch an die Praxis der Stummfilmmusik in den 1920er-Jahren anlehnt, bei der für jeden Film passendes Archivmaterial nach bestimmten Ordnungskriterien zusammengestellt wurde.

Beim Underscoring werden im Bild sichtbare Vorgänge synchron verdeutlicht sowie sprachliche Äusserungen emotional verstärkt. Zu den Stilmitteln des Underscoring gehören Nationalhymnen, volkstümliche oder exotische Klänge zur Charakterisierung von Schauplätzen, bekannte Musikstücke wie Hochzeits- und Trauermärsche, Streichermelodien für romantische Stimmungen, tiefe Bässe für drohendes Unheil. Eine extreme Form des Underscoring wird Mickey Mousing genannt, das eher akzentuiert, als zu charakterisieren.

Auch eine Untermalung eines Films mit bekannter Musik, die das Lebensgefühl der Filmfiguren ausdrückt, wie die Rockmusik in Easy Rider (Dennis Hopper, 1969) oder die Rock-'n'-Roll-Hits in American Graffiti (George Lucas, 1973), wird gelegentlich als Underscoring bezeichnet, obwohl hier die synchrone Übereinstimmung von Film und Musik nicht gegeben ist. Hier wird charakterisiert, ohne zu akzentuieren.

Literatur

  • David Allen Helvering: Functions of Dialogue Underscoring in American Feature Film, Diss. Univ. of Iowa, Ann Arbor 2007.