Playback

Playback bedeutet das Abspielen einer Tonaufzeichnung zum Zweck der Kontrolle oder mit der Absicht, ihr etwas hinzuzufügen. Dies wurde durch das Medium des Magnettonbands etwa seit 1960 allgemein gebräuchlich.

Playback ist bei musikalischen und theatralischen Darbietungen eine Ergänzung oder ein Ersatz für eine Live-Aufführung. Beim Bühnentanz und bei populären Gesangsdarbietungen wurde das Begleitorchester schon früh durch Musikaufzeichnungen ersetzt. Heute ist auch im Schauspiel eine Musikalisierung durch Playback üblich.

Bei der Musikproduktion ermöglicht Playback die Herstellung mehrstimmiger Musikaufnahmen durch synchrones Hinzufügen weiterer Stimmen (Overdub).

Der Filmkomponist Robert Blum unterschied zwei Arten von Filmmusik nach der Reihenfolge ihrer Produktion: Playback und Background. Playback-Filmmusik begleitet szenische Gesangs- und Tanzdarbietungen und muss daher vor den Dreharbeiten produziert werden. Background-Filmmusik wird nachträglich mit einer Schnittfassung des Films synchronisiert. «Playback» entsprach also der traditionellen Arbeitsweise des Theaterkomponisten, der die szenische Musik vor den Proben fertigstellen musste. «Background» ist die heute übliche Reihenfolge, abgesehen von Musikfilmen.

Literatur

  • Blum, Robert: «Die Musik im Film. Wesen, Aufgabe und Entstehung», in: Mathias Spohr (Hg.): Swiss Film Music. Anthology 1923–2012, Zürich: Chronos 2015, S. 155–162. ISBN 978-3-03401-265-2