Steibruch

Steibruch (CH 1942) ist ein Spielfilm mit der Musik von Alexander Krannhals.

Steibruch: Arnold Murer trifft auf seine Tochter, die ihm in den verlassenen Steinbruch gefolgt ist.

Credits

  • Regie: Sigfrit Steiner.
  • Buch: Albert Jakob Welti, Horst Budjuhn, Sigfrit Steiner, nach dem gleichnamigen Theaterstück von Albert Jakob Welti.
  • Produktion: Gloriafilm Zürich (Günther Stapenhorst).
  • Ton: Karl Wiederkehr.

Handlung

Der Steinbruchbesitzer Arnold Murer kehrt nach seiner Begnadigung von einer Zuchthausstrafe in den USA in sein Heimatdorf Langnach zurück. Von der Dorfbevölkerung angefeindet, lebt er alleine im elterlichen Steinbruch und freundet sich mit dem geistig behinderten Näppi an. Meiti, die Pflegetochter des Gemeindeammanns, ahnt, dass Murer ihr wirklicher Vater ist, und sucht ihn immer wieder auf. Aber er will sich ihr gegenüber nicht zu erkennen geben. Der Dorf‌lehrer sorgt sich um Meitis Ruf und will sie in eine Erziehungsanstalt einweisen. Meiti erfährt, dass sie Murers Tochter, aber auch Näppis Halbbruder ist. Sie hat Angst vor dem Behinderten und willigt in ihre Verbannung ein. Eine Tragödie bahnt sich an, aber durch einen Brief aus Amerika erweist sich Murers Unschuld an seiner Strafe, und der Lehrer zeigt sich besänftigt. Alle versöhnen sich, und für Murer, Näppi und Meiti scheint es, eine familiäre Zukunft zu geben.

Musikausschnitt

(05:20 ab Min. 29).

Meiti begegnet auf dem Schulweg ihrem Halbbruder Näppi, dem sie ausweicht, und sucht daraufhin ihren Vater im abgelegenen Steinbruch zum ersten Mal auf. Es kommt zu einer distanzierten, fast stummen Begegnung.

Kommentar

Der Film basiert auf einem an der Landi 1939 ausgezeichneten und in den Folgejahren erfolgreichen Volksstück. Die Handlung sollte zeigen, dass Vorurteile sich bewältigen lassen und die Schweizer Bevölkerung in Anbetracht des Weltkriegs zusammenhält. Der theatralisch inszenierte Film hat eine melodramatische Musik im älteren Sinn, die weniger Seelenportraits liefert als längere Passagen der Handlung illustriert, die weitgehend ohne Dialoge und Geräusche gestaltet sind. Bei emotionalen Dialogen hingegen verzichtet der Film auf Musik und beschränkt sich auf die Kunst der Schauspieler. (Autor: Mathias Spohr)

Literatur

  • Wider, Werner: Der Schweizer Film 1929–1964, Zürich: Limmat Verlag 1981, Bd. 1, S. 290–299. ISBN 978-3-85791-034-0

Weblinks

Quellen